Herausnehmbare Apparaturen - Möglichkeiten

 

Die Knochenstruktur der Kiefer ist während der Entwicklung in höchstem Maße veränderungsfähig, da die knöchernen Bälkchen nur sehr dünn sind und von den eingelagerten Zahnkeimen in geringen Abständen unterbrochen werden. Diese dünnen Bälkchen sind trotzdem in der Lage, den Kaudruck aufzunehmen und auf das Schädelskelett zu verteilen. Die genetisch vorgegebene Abfolge des Zahnwechsels lässt die Zahnkeime mit zwei Prozessen durch diesen dünnen Knochen zum Zielort driften- das Wurzelwachstum ist die minimal schiebende Kraft, während das Follikelgewebe um die Krone den Knochen vor sich auflösen kann und so den Weg vorbereitet. Werden jetzt geringe zusätzliche Kräfte an den Knochen durch die Spange herangebracht, so kann sich das Geweben deutlich erweitern und eine Platzzuwachs für zu eng stehende Zähne zulassen. Dabei werden im Knochen auf die Nachbarzähne wirkenden Druckkräfte in Wachstum fördernde Zugkräfte umgeformt und der Platz für einen zu eng stehenden Zahn entsteht durch eine Anpassungsreaktion des Knochens. Trotzdem ist dieser Zuwachs nicht unbegrenzt, sondern verläuft in biologischen Grenzen. Die beste Form der Anpassung wird erreicht durch den Wechsel von Druckapplikation mit anschließender reaktiver Ruhe- deshalb muss eine Spange kontinuierlich ein- oder auch zweimal in der Woche aufgedreht und natürlich getragen werden.