Schmerzen im Kopf- und Kaumuskelbereich

 

CMS- und Kiefergelenkprobleme sind in unterschiedlicher Ausprägung durch Schmerzen der Kau-, Hals- und Rückenmuskulatur gekennzeichnet.
In dem Muskel- Fascien- Komplex sind Triggerpunkte (druckempfindliche, Schmerzen auslösende Stellen der Muskulatur oder an den Fascien) tastbar. Die folgende Zeichnung zeigt die Schmerzbereiche im Kopfbereich, die als Kopfschmerzen der unterschiedlichsten Art erscheinen. Die auslösenden Muskeln können dabei in den Kopf-, Hals- und Rückenmuskeln liegen und zu Schmerzen in einer anderen Region führen (Übertragungsschmerz).

Im Zentrum der Betrachtung stehen für den Zahnmediziner meist die Muskel- und Fascien- Strukturen der Kaumuskulatur, das Kiefergelenk und der Zusammenbiss der Zähne. Diese werden auch wesentlich beeinflusst von Asymmetrien und Verspannungen der Halswirbelsäule (HWS), insbesondere der oberen Kopfgelenke C1 und C2, und der Wirbelsäule allgemein. Deshalb müssen exakte Befunderfassungen auch in HWS, Schultergürtel und oberem Rücken durchgeführt werden, um therapeutisch wirksam werden zu können. Dem hat die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) Rechnung getragen und den therapeutische Breite auch auf die zu einer erfolgreichen Behandlung notwendigen Bereiche ausgeweitet und wissenschaftlich untermauert und zur Zusammenarbeit der Fachgebiete aufgerufen.

Wenn Sie unter Kopfschmerzen leiden, werden Sie die Lokalisation in einer der Graphiken finden. Drucken Sie die Graphik aus und markieren Sie die Bereiche, die Ihnen Probleme bereiten. Dadurch sind wichtige und wesentliche Hilfen für die Behandlung auffindbar.

Stellen der Scherzempfindung im Kopfbereich – alle Stellen können ein- oder doppelseitig ausgebildet sein. Anhand der Lokalisation kann geschlossen werden auf die auslösende Muskulatur.

Bereits 3,5% der Kinder unter 6 Jahren, jeder 7. Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren leidet an CMD, jeder 10. wird durch Schmerzen beeinträchtigt und jeder 5. Jugendliche nimmt Schmerzmittel dagegen. Meist werden die Kinder vom Hausarzt wegen Migräne oder Kopfschmerzen behandelt, häufig ohne Veränderungen am Zustand, da die Erfassung aller Ursachen sehr schwierig sein kann.

Eine falsche Fußstellung, Beinlängendifferenzen u.a. führen zu Schief- und Drehstellungen des Beckens mit Rotationen, zu starken Neigungen und einseitigen Anhebungen oder Absenkungen, seitlichen Verbiegungen der Wirbelsäule und Verspannungen der Wirbelsäulen-Muskulatur in den einzelnen Ebenen der Körperstatik, die sehr schmerzhaft sein können und in andere Bereiche, hauptsächlich auch in den Kopfbereich, projiziert werden.

Typische Lokalisationen von Triggerpunkten im Kopf-,Hals-, Nacken- und Rückenbereich